Instrumente im Fundraising – ein kleines Glossar

Eine vereinfachte Darstellung

    Die einzelnen Begriffe sind zur besseren Darstellung vereinfacht und verkürzt dargestellt. Die damit verbundene Unschärfe nehmen wir gerne in Kauf, wenn wir Organisationen beim Einstieg in ein systematisches Fundraising beraten und begleiten. Jede Maßnahme sollte professionell geplant und umgesetzt werden; die geltenden fachlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen sollten beachtet werden.

    Fundraising-Instrumente A – C

    Spenden, die zu einem bestimmten Anlass gesammelt werden – etwa anlässlich einer Hochzeit, eines Jubiläums oder auch bei einem Trauerfall (Kondolenzspende).

    Hierunter versteht man das Spendensammeln durch eine oder mehreren Personen für einen bestimmten Zweck. Bekannt sind die Spendenläufe, Charity-Radtouren oder die Spendenaktionen im Rahmen von Typisierungen der DKMS. Sie befähigen Dritte zum Fundraising für Ihre Organisation.

    Auch als Cause-Related-Marketing bezeichnet, handelt es sich hierbei um eine besondere Form des Marketings, bei dem eine gemeinnützige Organisation und ein Unternehmen zum gegenseitigen Nutzen zusammenarbeiten. Bekannte Aktionen sind etwa die „Krombacher Regenwald-Initiative“ oder die Zusammenarbeit von Pampers mit Unicef.

    Der Begriff stammt von Crowd (Publikum) und Funding (Finanzierung). Das Angebot wird häufig von Start-up-Unternehmen eingesetzt. Im gemeinnützigen Bereich sind uns in Deutschland vor allem aus dem Bereich Kunst und Kultur erfolgreiche Beispiele bekannt. Zu den bekannten Plattformen zählt u.a. startnext.de

    CSR/Firmenförderung: Corporate Social Responsibility (CSR) ist das freiwillige gesellschaftliche Engagement von Unternehmen in Bezug auf nachhaltiges Wirtschaften. Firmenförderung ist dabei ein Bereich, der relevant für gemeinnützige Organisation ist. Etwa engagieren sich Unternehmen in Form von Zeit-, Geld- oder Sachspenden. Weit verbreitet sind auch die Social Days. Weiterführende Informationen finden Sie u.a. auch im UPJ Netzwerk.

    Fundraising-Instrumente D – F

    Digitales Fundraising und Online-Fundraising umfasst sowohl Maßnahmen in der Gewinnung von Spenden wie auch die Beziehungspflege von Förderern. Es geht dabei um das Zusammenspiel der unterschiedlichen Kanäle bis hin zur automatisierten und personalisierten Onlinekommunikation. Dabei stehen digitale Kanäle im Fokus. Spendenplattformen, wie die Fundraisingbox von Wikando, bieten Ihnen die Möglichkeit, online Spenden zu generieren.

    Eigenerträge: Gemeint sind Erträge, die eine gemeinnützige Organisation selbst „erwirtschaftet“. Hierzu gehören Verkäufe von Second-Hand-Waren ebenso wie Kuchen- und Getränkeverkäufe. Zu beachten sind die Grenzen für den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb. Hier sollten Sie sich mit Ihrem Steuerberater besprechen.

    Spenden, die anlässlich einer Veranstaltung (Spendenlauf, Gala etc.) generiert werden.

    (Mitglieds-)Beiträge, die durch (Förder-)Mitglieder eines Vereins wiederkehrend gezahlt werden.

    Fundraising-Instrumente G – I

    Wird eine Strafe zur Bewährung ausgesetzt, so verhängt das Gericht im Bewährungsbeschluss oft eine Geldauflage, damit es kein „gefühlter Freispruch“ ist. Geldauflagen sind keine Spenden.

     Die gezielte Ansprache und Betreuung von Privatpersonen und Institutionen, die größere Beträge spenden. Die Definition einer Großspende unterscheidet sich je nach Organisation.

    Gemeint ist „Wirkungsorientiertes Investieren“ in Projekte und Organisationen mit dem Ziel, neben einer positiven finanziellen Rendite messbare, positive Auswirkungen auf die Umwelt oder die Gesellschaft zu erreichen. Im Fundraising handelt es sich hierbei um ein Instrument für die Anlage von Stiftungsmitteln sowie bei Bauprojekten.

    Fundraising-Instrumente K – P

    Häufig werden sie als Regelzuschüsse von Stadt, Land oder Bund sowie von Sozialversicherungsträger bezeichnet. Gemeint ist die Erstattung von gesellschaftlichen Leistungen auf der Grundlage geltender Vereinbarungen (etwa gemäß SGB). Dies trifft z.B. für Kindertagesstätten, Schulen oder im Pflegebereich zu.

    Vermächtnisse, die zugunsten gemeinnütziger Organisationen ausgestellt werden.

    s. Aktivisten-Fundraising

    Fundraising-Instrumente S – Z

    Die Gewinnung von Spenden durch einen Spendenbrief ist nach wie vor ein sehr erfolgreiches Fundraisinginstrument.

    Hierbei handelt es sich um einen Leistungsaustausch (Leistung – Gegenleistung) auf Grundlage eines Vertrages mit einem Unternehmen. Die steuerrechtlichen Besonderheiten sind unbedingt zu beachten.

    Freiwillige Mittel, die durch fördernd tätige Stiftungen in der Regel in Form von Zuschüssen für gemeinnützige Projekte gegeben werden. Die Höhe der Zuschüsse variiert, ebenso wie die Zwecke und das Antragsverfahren. Es besteht kein Rechtsanspruch auf diese Mittel.

    Die Ansprache von Neumitgliedern von Vereinen etwa in Fußgängerzonen oder von Haus zu Haus. Die Umsetzung erfolgt zumeist durch eine spezialisierte Agentur. Hilfreiche Informationen hierzu finden Sie über die Qualitätsinitiative Straßen- und Haustürwerbung e.V. („Quish“)

    Eine Form vor allem der Akquise und Betreuung von Spenderinnen und Spendern über das Telefon

    Ein anderer Ausdruck für ehrenamtliches Engagement. Er macht deutlich, dass der zeitliche Einsatz ähnlich wie Geld- oder Sachspenden zu betrachten ist.