Fundraising für Bauprojekte wird immer wichtiger
Der zielgenaue Blick in die Glaskugel

Die Bilder der Schäden, die das Hochwasser in weiten Teilen des Landes hinterlassen hat, sind allgegenwertig. Die Folgen für die betroffenen Menschen, Unternehmen und Regionen sind immens und machen betroffen. Umso dankbarer sind wir für die riesige Hilfsbereitschaft der Bürger:innen.

Der Wiederaufbau wird mühsam und teuer. Unzählige Häuser wurden ganz oder teilweise zerstört, die Kanalisation, Straßen und Brücken sind zum Teil stark beschädigt, hunderte Kilometer Schienen und viele Bahnhöfe warten auf eine Renovierung. Die Folgen des Wiederaufbaus werden wir in ganz Deutschland spüren – und das vermutlich für eine lange Zeit.

 

Die Baupreise steigen weiter

Das ist keine neue Erkenntnis. Seit etwa 8 – 10 Jahren steigen die Baupreise in ganz Deutschland. In Ballungszentren stärker als im ländlichen Raum, doch sie steigen überall zum Teil im zweistelligen Bereich pro Jahr. Die Gründe sind vielfältig – der Bauboom im Immobilienbereich, Infrastrukturmaßnahmen etwa bei der Bahn (Stuttgart 21), bei Autobahnen und Straßen samt Brücken oder die günstigen Bauzinsen.

Dadurch fehlen Baumaterialien, Handwerks- und Baubetriebe sind zum Teil langfristig ausgebucht. Zudem wurden während der Pandemie – auch durch die vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer – viele Baumaßnahmen im privaten Bereich veranlasst.. Die zusätzliche Nachfrage führt zunehmend zu Lieferengpässen bei Materialien wie Holz oder Dämmstoffen.

  • Die Wiederaufbaumaßnahmen werden sicher zu steigenden Kosten führen, sei es
  • bei Deponiekosten
  • bei Bau- und Handwerkerleistungen
  • bei Ingenieur- und Architektenleistungen
  • bei Baumaterialien

Ebenso ist zu erwarten, dass die Wartezeiten und Lieferengpässe zunehmen. Schnell dürfte sich daran nichts ändern. Wir werden uns an weiter steigende Preise und Wartezeiten gewöhnen müssen.

 

Gemeinnützige Bauprojekte sind ebenso betroffen

Diese Entwicklungen wirken sich auch auf gemeinnützige Bauprojekte aus. Ob bei Kindertagesstätten, Sportvereinen, Schulen, Wohn- und Pflegeeinrichtungen, Kirchen, Bildungszentren oder Rettungswachen, ob Neubau oder Renovierung – es stehen viele Baumaßnahmen an. Die steigenden Preise und Verzögerungen im Bauablauf werden die inhaltliche Arbeit beeinflussen.

Eine noch genauere Planung, ein sehr stringentes Projektmanagement und gute Architekt:innen werden immer wichtiger, um effizient bauen zu können und im Budget zu bleiben.

 

Bau-Fundraising wird immer wichtiger

Doch neben der Ausgabenseite müssen Vereine, Verbände oder Stiftungen auch bei den Einnahmen sehr viel genauer hinsehen. Eigenmittel werden immer wichtiger, um etwa ein Darlehen zu erhalten oder individuelle Anforderungen finanzieren zu können. Allein durch Spenden wird dies nicht gelingen.

Noch immer werden viele Zuschüsse nicht genutzt. Staatliche Mittel, etwa für energieeffiziente Maßnahmen wie Dämmung, Wärme, Klima- und Kühltechnik oder Wasservermeidung werden nicht konsequent genutzt. Auch bei Lotterien und Stiftungen wird meist nur mit wenigen Akteuren zusammengearbeitet. Je nach Objekt kommen so leicht sechsstellige Beträge zusammen, die allein bei Zuschüssen verschenkt werden. Weitere Ansätze sind im Sponsoring oder im Bereich des Impact Investing zu finden.

Worauf es ankommen wird

Häufig wird das Fundraising zu spät eingebunden – meist erst, wenn der Bauantrag gestellt wurde und an den Planungen kaum noch etwas verändert werden kann. Da aber gerade bei den Zuschüssen auch Auflagen – etwa zum Baumaterial oder der Genehmigung von Zuschüssen – zu beachten sind, können diese Mittel nicht mehr beantragt werden. Gleichzeitig sollten Kooperationspartner auch als Mitgestalter wahrgenommen werden. Ihre Expertise kann sich positiv auf die Bauplanung auswirken. Deshalb wird es wichtig werden, das Fundraising frühzeitiger und wirkungsvoller einzubinden.

Wir von Zielgenau haben ein sehr einfaches Planungsverfahren für das Bau-Fundraising entwickelt – den Fundraising-Loop.

Mit dieser sehr flexiblen Vorgehensweise kann bereits frühzeitig das Potenzial im Fundraising ermittelt werden, ebenso die Auflagen, die zu beachten sind. Diese können dann bei der Bauplanung und letztlich beim Finanzplan berücksichtigt werden. Die frühe Einbindung des Fundraisings in den Planungsprozess hat noch einen weiteren Vorteil – es steht mehr Zeit für eine effektive Mittelbeschaffung zur Verfügung.

 

Vorausschauendes Handeln lohnt sich

Das Bau-Fundraising bedeutet einiges an Arbeit, die sich aber nachhaltig lohnen wird – in vielerlei Hinsicht. Die Entwicklungen in der Bau- und Immobilienbranche sind absehbar. Jede gemeinnützige Organisation, die in den kommenden Jahren größere Bauprojekte zu bewältigen hat, muss sich darauf noch besser einstellen – gerade im Fundraising.

Sie haben Fragen? Ihr Ansprechpartner für Baufundraising:

Jörg Günther
Geschäftsführender Gesellschafter
Tel.   06151 – 13 65 18 – 1
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